Es ist ein besonderer Duft. Der erdige Geruch des Bodens nach einem Regenschauer. Dieser typische Erdgeruch wird durch ein kleines Molekül namens Geosmin verursacht. Geosmin wird von Bodenbakterien gebildet, vor allem von Streptomyceten. Es gibt wohl keine anderen Bakterien, die so wertvoll für den Menschen sind. Denn Streptomyceten liefern fast 70% aller Antibiotika. Der erdig-muffige Geosmin-Geruch hat vielfältige ökologische Aufgaben. Es ist ein Geruch des Lebens – und des Todes …
Ökologie
BiOfunk (57): Mit dem Gene Drive gegen Malaria
Die Malaria ist die häufigste Infektionskrankheit weltweit. 230 Millionen Menschen erkranken jährlich daran, über 400.000 Menschen sterben, vor allem Kinder. Bisher gibt es keinen durchschlagenden Erfolg bei der Bekämpfung. Neue Ansätze greifen nicht den Malaria-Erreger direkt an, sondern seine Überträger: Die Moskitos. Dabei werden Killergene in die Insekten übertragen. Ohne Moskitos keine Malaria, so der Plan. Im BiOfunk betrachten wir diesen genetischen Trick, den sogenannten Gene Drive. Welche Chancen bietet er, und welche Gefahren?
BiOfunk (47): Die Katastrophe von Nyos – Wie Kohlenstoffdioxid zur tödlichen Gefahr wird
Über 1700 Menschen fielen der Katastrophe vom Nyos-See im Westen Kameruns zum Opfer. Außerdem 6000 Rinder und unzählige andere Tiere. Doch was war die Ursache? Es gab keine sichtbaren Schäden. Alle Gebäude in den Dörfern waren intakt. Auch Bäume und Pflanzen waren lebendig. Und doch war alles tierische Leben um den See vernichtet worden. Und es war keine Strahlung, keine Bombe, keine neue Geheimwaffe oder sonst etwas Menschengemachtes. Es war das Gas Kohlenstoffdioxid, kurz CO2. Wir betrachten im BiOfunk, was im Jahr 1986 geschah. Und warum CO2 zur tödlichen Gefahr werde kann.
BiOfunk (37): Warum die Fledermaus ein Paradies für Viren ist
Die Tollwut, Ebola, SARS und andere gefährliche Viruserkrankungen haben ihren Ursprung in Fledermäusen. Wahrscheinlich auch COVID-19. Das Faszinierende: Die meisten dieser Viren machen den Fledermäusen nichts aus. Trotz Infektion zeigen sie keine Krankheitssymptome. Das liegt an bestimmten Anpassungen ihres Immunsystems. Im BiOfunk betrachten wir, warum gerade Fledermäuse so viele Viren in sich tragen und was die Fähigkeit zu Fliegen damit zu tun hat …
BiOfunk (34): Nahrungsketten – Ein Geier braucht kein Schmerzmittel
Es ist ein brutales Massensterben. Von ursprünglich 40 Milionen Tiere sind innerhalb von nur 20 Jahren 99 % verschwunden. Es gibt kein vergleichbares Massensterben in der jüngeren Geschichte. Und doch ist es kein Thema für große Schlagzeilen. Wahrscheinlich, weil keine Robbenbabys, Wale oder Bienen betroffen sind. Sondern Geier. Und die sind nunmal keine Sympathieträger. Dennoch sind die Folgen dieses Massensterbens für Indien katastrophal. Nahrungsketten sind nachhaltig gestört und auch die Gesundheit des Menschen ist gefährdet. Wir betrachten im BiOfunk die Ursachen und Folgen des Geiersterbens. Und das komplizierte Geflecht aus Rindern, Geiern, Hunden und einem Schmerzmittel.