Die Antimatsch-Tomate war das erste gentechnisch veränderte Lebensmittel. Auf dem Markt setzte es sich nicht durch und verschwand nach nur drei Jahren wieder. Dabei war diese Tomate aus verschiedenen Gründen ein Beispiel für eine bessere grüne Gentechnik …
Tomaten werden in der Regel grün geerntet und transportiert. Reife rote Tomaten sind zu empfindlich und überstehen den Transport oftmals nicht unbeschadet. Die grünen Tomaten werden dann mit Ethylen behandelt, um eine künstliche Reifung auszulösen. Die Macher der Antimatsch-Tomate wollten eine robustere Tomatensorte entwickeln (Produktname Flavr Savr). Die Tomaten könnten am Stock ausreifen und den Transport unbeschadet überstehen. Das Ergebnis wären schmackhaftere Tomaten.
Welche Gründe sprachen für die Antimatsch-Tomate?
– Das Ziel war die Verbesserung des Geschmacks und der Produktqualität. Der Verbraucher hätte einen direkten Nutzen gehabt. Damit unterscheidet sich diese Pflanze von vielen anderen gentechnisch veränderten Pflanzen, bei denen vor allem die Anbaubedingungen verbessert werden, z.B. durch eine Schädlingsresistenz.
– Bei der Antimatsch-Tomate wurde kein artfremdes Gen eingebaut. Vielmehr wurde eine tomateneigenes Gen ausgeschaltet. Ein klarer Unterschied zu vielen anderen gentechnisch veränderten Pflanzen.
Dennoch war diese Tomate ein Flop. Die Gründe hierfür werden in der Podcast-Folge besprochen.
Weitere Informationen
Diese Folge zum Nachlesen
Deutschlandfunk Nova: Was seit der Anti-Matsch-Tomate passiert ist
Hamburger Bildungsserver: Ein gentechnisch verändertesLebensmittel: Die Flavr Savr®-Tomate
BBC Podcast: The Flavr Savr Tomato – The World’s First Genetically Engineered Food
genengnews.com: Mistakes Shorten First Approved GMO’s Shelf Life
Scientific American: Gene-Modified Tomatoes Churn Out Healthy Nutrients
Zum Weiterhören: